Mein Selbstverständnis als Psychiaterin

Meinen Beruf habe ich gewählt, weil ich Freude an der Begegnung mit Menschen habe. Mich interessiert, was sie bewegt und was ihr Denken, Fühlen und Handeln lenkt. Als Psychiaterin möchte ich erkrankten Menschen helfen: mit einer ganzheitlichen Medizin, mit Fachwissen und meiner vielfältigen persönlichen Erfahrung.

Eine Erkrankung ist oft Zeichen der fehlenden Bewältigung eines „Lebensthemas“. Manchmal ist sie auch der Ursprung für anhaltende Krisen und Konflikte. Ich möchte Betroffene dabei unterstützen, neue Wege zu erproben – auch, wenn diese zunächst mit Angst verbunden sind. In den Mittelpunkt meiner Arbeit stelle ich die Möglichkeiten des Menschen, Krisen aus eigener Kraft zu bewältigen. Denn jede Bewältigung bietet die Chance der Entwicklung. Mein Ziel ist es, meinen Patienten zu langfristiger Stabilität zu verhelfen.

Das sollten Sie wissen: Mit Ihrer Erkrankung sind Sie nicht allein!

Eine psychische Erkrankung wird oft als persönliches Versagen und Kränkung erlebt. Dahinter steht das Gefühl, selbst schuld daran zu sein. Häufig schämen sich Betroffene auch dafür, ihr Leben nicht besser im Griff zu haben. Hinzu kommt die Überzeugung, mit dieser Erkrankung die Ausnahme zu sein. Tatsächlich aber ist das Gegenteil der Fall: Mit Ihrer Erkrankung sind Sie alles andere als allein!
Niemand verursacht seine Erkrankung selbst. Menschen, die sich psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe suchen, haben oft bereits große Anstrengungen unternommen, ihr Leben allein zu bewältigen, finden aber nicht die richtigen Wege. Das liegt daran, dass wir immer wieder die gleichen Wege gehen. Das sind Wege, die wir kennen und die uns Sicherheit vermitteln, auch wenn sie uns nicht ans Ziel führen. Stattdessen führen sie zu vermehrten Symptomen.
Mit dem Schritt in eine psychiatrische Praxis eröffnen Sie sich einen völlig neuen Weg. Gemeinsam können wir klären, an welcher psychischen Erkrankung sie leiden, die Ursachen dafür finden und die Erkrankung gemeinsam bewältigen.